Commitment Management  -  Qualifizierte Mitarbeiter langfristig binden und motivieren

  

Die Katze muss aus dem Sack!

...sonst bekommen Sie niemals 100% Commitment von Ihren (neuen) Mitarbeitern!  Eine Geschichte über den Wert der Ehrlichkeit...

Ehrlichkeit schafft Vertrauen. Und wer dieses bei seinen Mitarbeitern erlangen möchte, der sollte von Anfang an mit offenen Karten spielen. Denn Unehrlichkeit kommt in der Regel sowieso ans Licht und Mitarbeiter lassen sich nicht gern für dumm verkaufen. Der entstandene Schaden bleibt dann oft unüberwindbar. Lesen sie die Geschichte von Sophie und ihrer Erfahrung mit der Ehrlichkeit, um zu sehen, was man damit als Chef alles erreichen kann.

Ein Jobangebot für Sophie
Sophie ist eine ambitionierte und engagierte junge Frau, die kurz vor ihrem dreißigsten Lebensjahr steht und schon lange für eine neue berufliche Herausforderung bereit ist. Sophie gehört zu den Menschen, die sich schnell langweilen und deshalb die Abwechslung im Job lieben. Führungsverantwortung hatte sie bis dato noch keine. Doch diese Aufgabe wäre genau nach Sophies Geschmack.


Unerwartet erhält Sophie die Möglichkeit zu einem kleinen, mittelständischen Unternehmen zu wechseln, das ihr eine Führungsaufgabe anbietet. Im vorangegangenen Gespräch erklärt man Sophie, welche Erwartungen man in sie setzt (dem Team wieder eine neue Richtung geben und dafür sorgen, dass die Fluktuation zurück geht) und welche Möglichkeiten sie hätte ("gestalte alles, wie Du es für richtig hältst, wir geben dir da freie Hand"). Ein Traum scheint wahr geworden zu sein. Sophie nimmt das Angebot begeistert an.


Die Wahrheit für Sophie
In der Woche, bevor Sophie jedoch anfängt, erhält sie eine Mail von ihrem zukünftigen Bereichsleiter-Kollegen. "Lass uns Abendessen gehen, bevor es Montag losgeht", schreibt er. "Mein Kollege und ich wollen Dich gerne besser kennen lernen, bevor es hektisch wird."

Sophies Bauch reagiert sofort, ein unangenehmes Gefühl macht sich breit. Sie greift zum Telefonhörer - ruft ihre engste Vertraute an: "Mama, da stimmt was nicht. Die wollen mir bestimmt sagen, dass irgendwas mit dem Unternehmen und meiner Aufgabe nicht stimmt. Vielleicht ist der Geschäftsführer ein Spinner, vielleicht ist der Inhaber eine A......"

Sophie lässt das Treffen mit gemischten Gefühlen auf sich zukommen.

Das Abendessen verläuft zunächst entspannt. Die beiden neuen Kollegen scheinen nett zu sein. Bislang haben sie nichts gesagt, was einem unverbindlichen, kollegialen Kennenlernen in entspannter Atmosphäre widersprochen hätte. 

Zum Espresso nach dem Essen kommen die beiden jedoch zur Sache. Die Aufgabe ist nicht so wie sie Sophie versprochen wurde. Die Zusammenarbeit mit Geschäftsleitung und Inhaber nicht so harmonisch, wie es im Gespräch dargestellt wurde. 

Die beiden Kollegen legen vor Sophie die Karten auf den Tisch: Der Job wird schwieriger als angekündigt, die Herausforderungen größer. Ein bisschen wie gegen Windmühlen zu kämpfen - sagen sie. Aber den beiden ist wichtig, dass Sophie das im Vorfeld weiß. "Wir brauchen dich im Führungsteam! Wenn wir dir jetzt nicht reinen Wein einschenken, springst du uns in drei Wochen ab. Das wollen wir um jeden Preis verhindern.", ist die Botschaft der beiden.

Eine Entscheidung auf Basis ALLER Informationen
Und so wird für Sophie das Wochenende zur letzten Entscheidungsphase. Traut sie sich den Job zu? Will sie das so überhaupt anfangen? Oder lässt sie sich auf diese "Spielchen" lieber nicht ein?

Am Ende der zwei Tage steht für Sophie fest: Sie startet am Montagmorgen in die neue Herausforderung.

Und wie sich herausstellt wird es die erfolgreichste Aufgabe ihres bisherigen Berufslebens werden. Sophie bringt all ihr Engagement mit ein und ist vorbereitet auf die Unwägbarkeiten, die ihr noch in den Weg gelegt werden. Sie bleibt deutlich länger als 3 Wochen, bringt das marode Team innerhalb kürzester Zeit wieder auf Kurs und schafft es, den Gesamterfolg des Unternehmens dabei deutlich zu erhöhen. 

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Wieso hat sich Sophie so entschieden? Glauben Sie, Sophie wäre lange geblieben, wenn sie diese Informationen nicht gehabt hätte?

Sophie konnte dieses hohe Commitment nur deshalb aufbauen, weil sie alle Aspekte des Jobs noch vor dem ersten Arbeitstag kannte. Sie hatte nicht nur die positiven, sondern auch die herausfordernden Punkte in dieser Rolle genannt bekommen. So konnte sie für sich ganz bewusst entscheiden, ob das ein Job auf lange Sicht für sie ist.

Lassen Sie Ihre Bewerber und Mitarbeiter die gleiche Entscheidung treffen! Legen Sie alle Punkte auf den Tisch, auch die weniger positiven. Ein Bewerber oder neuer Projektmitarbeiter muss wissen, was auf Ihn zukommt. 

Sie verkaufen kein Auto, sondern eine Bindung zu Ihrem Unternehmen. Also lassen Sie von Anfang an die Katze aus dem Sack, wenn Sie 100% Commitment von Ihren Mitarbeitern wollen!

Herzlichst

Ihre
Charlotte Knoll